Ameisen
 
Ameisen spielen eine wichtige Rolle als Glied in der Nahrungskette. Sie fungieren als "Schädlingsbekämpfer", als Gesundheitspolizei und als wichtige Nahrungsgrunlage für viele Vogelarten (Wendehals, Grünspecht ...). In der Bundesrepublik kommen 108 Arten (BfN 1998) von Ameisen vor. 77 dieser Arten erscheinen in der Roten Liste in einer der Gefährdungskategorien der Roten Liste.
Bei der Bewertung von Biotopen liegt der Vorteil der Ameisen in ihrem verhältnismässig kleinen Aktionsradius, d.h., dass eine gefangene Ameisenarbeiterin mit großer Sicherheit aus einem Nest in der näheren Umgebung stammt. Auch können Ameisennester selbst in stark veränderten bzw. zerstörten Lebensräumen noch Jahre lang überdauern, wodurch man dann Rückschlüsse auf ehemalige Zustände schliessen kann.
Ameisen als xerothermophile (Trockenheit und Wärme liebende) Organismen sind besonders in Habitaten mit diesen Eigenschaften, z.B. Trockenrasen, Heidegebiete, Felsfluren oder Trockenwarmen Wäldern, als Indikatoren verwendbar. In gemässigten, nassen oder stark beschatteten Biotopen macht eine Bewertung anhand von Ameisen alleine wenig Sinn, obwohl Ameisen auch hier, z.B. als Wirt von Bläulings- Raupen der Maculinea- Arten durchaus eine Rolle spielen können.